Detox im und mit Ayurveda
Detox ist ein Thema, das sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Es gibt viele verschiedene Varianten zu detoxen. In diesem Newsletter möchte ich euch den Gedanken des Detox im Ayurveda vorstellen.
Ayurveda als ganzheitliches System legt starkes Augenmerk auf die Vorbeugung (Prävention) von Krankheiten. Eine sehr zentrale Rolle nimmt dabei das Verdauungssystem ein. Der Ayurveda geht davon aus, dass 95% aller Krankheiten ihren Ursprung in einem Ungleichgewicht des Stoffwechsels haben.
Unser Stoffwechselsystem leistet unter alltäglichen Umständen absolute Schwerstarbeit. Durch z.B. Stress, hektisches Essen nebenbei, zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, unregelmäßige Mahlzeiten usw. gerät der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Eine Zeit lang kann er das kompensieren, aber eben nur eine Zeit lang. Irgendwann ist das Stoffwechselsystem überlastet und es entstehen immer mehr Schlacken und Abfallprodukte, die wir im Ayurveda „Ama“ nennen. Und dieses Ama wird zum Ausgangspunkt für zunächst „kleinere Beschwerden“ wie Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Schlappheit, Übersäuerung. Und aus diesen anfänglichen Beschwerden entwickeln sich handfeste Krankheiten – der Verdauung, der Haut, der Gelenke, des Herz-Kreislauf-Systems usw.
Detox im Ayurveda (und auch bei anderen Ansätzen) hilft dem Körper, Ama wieder abzubauen, den Körper zu reinigen und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Detox in allen Systemen heißt, dass du deine Ernährung und deine Alltagsgewohnheiten für einen kurzen, fest definierten Zeitraum veränderst. Anders als in vielen anderen Detoxansätzen kennt das Ayurveda keinen kompletten Nahrungsentzug wie z.B. beim Fasten. Dahinter steht der Gedanke, dass das Verdauungsfeuer „Agni“, das unseren Stoffwechsel steuert, bei einem kompletten Nahrungsentzug erlischt und es hinterher sehr schwer ist, Agni wieder zu entfachen. Die ayurvedischen Detox Varianten sind jedoch sehr vielfältig und in meinen Augen sehr gut auch im Arbeitsalltag umsetzbar. Wie letztes Jahr beschrieben, teile ich die Auffassung, dass Fasten eine ganzheitliche Methode mit Auszeit aus dem Arbeitsalltag darstellen sollte (aber das ist meine persönliche Meinung).
Die Königsdisziplin des ayurvedischen Detox ist eine Pancha Karma Kur. Diese sollte zwischen 3 und 5 Wochen dauern und auch nur unter ayurvedischer Begleitung stattfinden. Wer die Möglichkeit hat, sich eine solche Kur zu gönnen, wird sich hinterher wie neugeboren fühlen.
Einige ayurvedische Detox Varianten haben es auch schon in unsere heutige Zeit geschafft, aber unter anderen Begriffen – Intervallfasten ist eine davon. Schon vor 3000 Jahren gab der Ayurveda die Empfehlung zu Pausen in der Nahrungsaufnahme – und genau das ist Intervallfasten. An 16 Stunden des Tages nimmt man keine Nahrung zu sich, die verbleibenden 8 Stunden dienen einer die Verdauung unterstützenden Nahrungsaufnahme. Je nach Verdauungstyp wird das Zeitintervall flexibel gestaltet und ebenso das wann und was der Nahrungsaufnahme.
Eine andere Variante des ayurvedischen Detox ist die Reinigung mit Mungdal oder Kitchari. Beide Varianten zehren vom Mungdal, da dieses eine grundsätzlich reinigende Wirkung hat. Alle Mahlzeiten werden mit Kitchari oder Mungdal Varianten zubereitet. Entsprechend des Verdauungstyps werden die Zubereitung und die Gewürze variiert. Der Unterschied zwischen Mungdal und Kitchari ist, dass beim Kitchari noch Reis verwendet wird.
Zudem kennt der Ayurveda auch eine Form von Reinigung durch flüssige Nahrungsaufnahme. Auch hier kommt es auf den Verdauungstyp an, ob man z.B. nur klare Suppen oder auch Smoothies und pürierte Suppen zu sich nimmt.
Ebenfalls reinigend wirkt eine Trinkkur mit heißem Wasser. Entsprechend des Verdauungstyps wird das Wasser unterschiedlich lang gekocht und unterschiedlich heiß getrunken.
Um Körperkanäle von Blockaden durch Ama zu befreien gibt es zudem die Möglichkeit einer Treppenkur mit Pipali (Schwarzer Pfeffer). Auch andere reinigende Substanzen kommen für solch eine Treppenkur in Frage.
Zusätzlich kann das detoxen im Ayurveda noch mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt werden.
Die Länge der Reinigungsmaßnahmen kannst du individuell anpassen – von mehrfach kurz (z.B. 3 Tage) bis einmalig länger (z.B. 1 Woche).
Grundsätzlich gilt im Ayurveda, dass weder im Sommer noch im Winter gereinigt wird, sondern dazu die Übergangsphasen des Frühlings (etwa April-Anfang Juni) und Herbstes (etwa Mitte September-Ende Oktober) genutzt werden.
Wenn du gern ayurvedisch, auf deine Verdauung und Voraussetzungen abgestimmt sowie durch manuelle Anwendungen unterstützt detoxen willst, dann melde dich gern für ein Kurzprogramm zur Reinigung oder eine Woche Detox Programm (siehe https://www.akasha-berlin.com/ernaehrung) bei mir unter nora@akasha-berlin.de. Aber auch eine Beratung mit Ernährungsplan fürs Detox ist möglich. Wofür du dich auch entscheidest, du wirst staunen, wie gut du dich nach einer ayurvedischen Reinigung fühlst.